Wangershausen
Zeittafel aus der Dorfchronik
10. – 14. Jahrhundert v. Chr. |
Jäger und Sammler durchziehen auf alten Höhenwegen unser Land |
500 v. Chr. | Kelten beherrschen Nord und Mittelhessen |
1. Jahrhundert nach Chr. | Mittel- und Nordhessen wird nach und nach von den Chatten erobert |
775 | Erbauung der Frankenkirche an der Rüsselsbach |
1107 | Rengershausen wird in einer Verkaufsurkunde des Klosters Hersfeld erstmals urkundlich erwähnt |
1238 | Ersterwähnung Wangershausens in einem Verkaufsprotokoll der Grafen von Battenberg und dem Erzbistum Mainz |
1242 | Konrad von Itter erbaut das Kloster Butzebach im unteren Nuhnetal |
1248 | 1248 wird das Kloster schon wieder aufgelöst und als Kloster St. Georgenberg bei Frankenberg neu erbaut |
1336 – 1396 | 1336 bis 1396 wird Wangershausen oftmals in den Klosterurkunden von St. Georgenberg erwähnt |
1348 – 1350 | Dezimierung der Bevölkerung durch die Pest |
1372 | Wangershausen (lag damals am Kalkfeld) wird durch den Sternerkrieg zerstört. Lag mehrere Jahrzehnte wüst. Um 1450 im Bereich der Morgenäcker nach und nach wieder aufgebaut |
1326 | 1326 wird die spätere Wüstung Bestehe bei Wangershausen erstmals erwähnt. 1365 war der alte Ort schon Wüstung |
1465 | 1465 erhält der Landgraf v. Hessen die Lehenshoheit über das Gericht Röddenau (mit Wangershausen) |
1527 | Einführung der Reformation im Kirchspiel Röddenau (mit Wangershausen) |
1542 | 1542 erstmals Zahlung der Türkensteuer im Amt Wolkersdorf an die Landgrafschaft Hessen |
1555 | Großbrand in Wangershausen, zahlreiche Häuser verbrannten bei großer Trockenheit |
1577 | 1577 leben 12 Familien in Wangershausen |
1583 | 1583 holt Johann Butzer (genannt der Wangershäuser) den von Johannes Schwalm gestifteten Geldbetrag von 1000 Gulden über Schleichwege von Neuweiler nach Frankenberg. Das Geld soll für eine Armenstiftung verwandt werden |
1618- 1648 | 30-Jähriger Krieg. Durch die Pest und zahlreiche Überfälle war auch Wangershausen stark betroffen |
1625 | 1625 rauben durchziehende Soldaten der Witwe des Försters Dönges vom Hartz deren ganzes Vermögen im Werte von ca. 200 Talern |
1648 | 1648 von 23 Familien vor dem Krieg hatten nur 7 Familien überlebt |
Nach 1648 | Nach 1648 wird das zerstörte Dorf etwa 100 - 130 m westlich des alten Standortes nach und nach wieder aufgebaut |
1720 | Christoph Altmüller ist der erste nachweisbare Schulmeister in Wangershausen |
1737 | 1737 leben in Wangershausen laut Steuerkataster 21 Familien. |
1737 | Großbrand in Wangershausen. Im Bereich der heutigen Birkenstraße brennen fünf Höfe ab |
1740 | 1740 der ehemalige Klosterbesitz in Wangershausen ging nach der Reformation in den Besitz der Landgrafschaft Hessen über. Diese 48 ha Land wurden ausschließlich an Wangershäuser Bauern verpachtet |
1756 – 1763 | Siebenjähriger Krieg. Wangershausen hatte besonders in den Jahren 1757 bis 1760 unter Kriegsabgaben und Einquartierungen zu leiden |
1772 | 1772 erbaut sich die Gemeinde ohne Zustimmung der Kirchenleitung eine eigene Kirche und einen Totenhof |
1775 – 1783 | Zehn Soldaten aus Wangershausen nehmen an den amerikanischen Befreiungskriegen teil |
1769 | 1769 erhalten Wangershausen, Röddenau, Haine, Somplar, Rengershausen und Hommershausen eine gemeinsame Feuerspritze |
1788 | Anlegung eines Steuerkatasters über Besitz und Einkommen der Wangershäuser Bauern. In der Vorbeschreibung werden u.a. Dienste, Zehnte, Steuern und Abgaben der Wangershäuser Bauern schriftlich fixiert |
1807 | 1807 der Ort gehört zum Königreich Westfalen unter Napoleons Bruder Jerome |
1807 – 1814 | Wangershäuser Soldaten kämpfen in Napoleons Armeen in Spanien und Russland |
1835 | 1835 wird im Ort das erste Schulhaus für ca. 50 Schulkinder erbaut. Ein paar Jahre später ist der Schulraum schon wieder zu klein |
1836 – 1840 | Wangershausen zahlt 1400 Rtl Ablösung für Dienste, Zehnte und andere Abgaben an den kurfürstlichen Staat |
1847/48 | 1847/48 erfolgte eine Generalvermessung der Gemarkung Wangershausen (ca. 233 ha) durch den Landvermesser Bucher. Die Kartierung hat auf 7 Kartenblättern stattgefunden (von A bis G) |
1850 – 1900 | 1850 bis 1900 wandern aus Wangershausen wegen großer Armut ca. 55 Personen nach Amerika und Australien aus |
1850 | 1850 waren schon 30 Gebäude mit Ziegel gedeckt, die restlichen 10 Häuser hatten noch Strohdächer |
1856 | Das erst im Jahre 1850 neu erbaute Haus des Hermann Zahn (Zinnhermes), Hausnr. 2, heute Goldbachstr. 1, brennt bis auf die Grundmauern nieder. Wird im Jahre 1857 an gleicher Stelle wieder neu erbaut. |
1880 | Einzelne Wangershäuser Einwohner arbeiten als Pendler in Westfalen |
1880 | 1880 wurde in Wangershausen ein Männergesangverein gegründet |
1883 | 1883 wird in den Goldlöchern nach 100 - jähriger Unterbrechung wieder nach Gold geschürft |
1886 | 1886 wird das Wangershäuser Forstdienstgehöft für 14.000 Mark erbaut und ist seither Dienstsitz der Wangershäuser Förster |
1886 | 1886 bis 1892 Bau der Landstraße Frankenberg – Rengershausen mit Anschlüssen nach Wangershausen und Hommershausen |
1888 | 1888 wurde von sieben jungen Männern des Dorfes der Kriegerverein gegründet. Im Jahre 1910 wurde in Wangershausen das erste Kriegerfest gefeiert |
1893 | 1893 das trockenste Jahr seit Menschengedenken. Vom April bis zu Oktober kein Regen |
1893 | 1893 wurde eine provisorische Wasserleitung gebaut. Von einem Quellbrunnen im Hainfeld wurde das Wasser über Holzrohre in zwei offene Brunnen im Ober- und Unterdorf geleitet |
1898 | 1898 erste Dreschmaschine in Wangershausen. |
1899 | 1899 nach ca. 500 jähriger Zugehörigkeit zum Kirchspiel Röddenau wird die Kirchengemeinde Wangershausen Filial des Kirchspieles Rengershausen |
1901 | 1901 wurde die Rengershäuser Spar- und Darlehenskasse in Wangershausen gegründet, wenige Jahre später wurde sie in Wangershäuser Spar- und Darlehenskasse umbenannt |
1902 | Bau der neuen Volksschule im Oberdorf |
1910 | Bürgermeister und Posthalter zu Wangershausen erhalten Telefonanschluss |
1914 – 1918 | 1914 – 1918 fielen neun junge Männer aus Wangershausen auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges |
1920 | Gründung des Sportvereins Wangershausen durch Lehrer Schilling |
1920 | 1920 wurde Wangershausen an das Stromnetz angeschlossen |
1923 | 1923 brannten des Johannes Backhaus (Mählersch) Haus und Stallung, Hausnr. 32 (heute Goldbachstraße 8) bis auf die Grundmauern nieder. Es wurde noch im gleichen Jahr wieder aufgebaut |
1924 | Bau des Ehrenmals auf dem Steinbosen |
1924 | 1924 wird von Pfarrer Ebel der Posaunenchor gegründet |
1925 | 1925 brannte das Fachwerkhaus Nr. 44 (heute Goldbachstr. 20) des Hermann Zahn; (Londoners) bis auf die Grundmauern nieder Der Neubau wurde 1926 vollendet |
1928 | 1928 bei der Aufteilung des Gutsbezirkes Frankenberg erhielt Wangershausen 2596 ha, vorwiegend Staatswald, als zusätzliche Gemarkungsfläche |
1933 – 1938 | 1933 bis 1938 wurde die Flurbereinigung in Wangershausen durchgeführt |
1930 | 1930 erfolgte die Gründung des Schützenvereines Wangershausen |
1939 – 1945 | 1939 – 1945 starben 15 junge Männer aus Wangershausen im 2. Weltkrieg den Soldatentot |
1950 | Bau einer Wasserleitung im ganzen Dorfbereich |
1952 | Gründung des Landfrauenvereins Wangershausen |
1956 | Verlegung eines Abwasserkanalnetzes |
1958 | 1958 wurde mit einer einzigen Baumaßnahme alle innerörtlichen Straßen geteert |
1963 | 1963 wurden die Oberstufen der Volksschule Wangershausen nach Frankenberg verlegt |
1964 | Durch einen Kurzschluss Brand mit Totalschaden am Haus des Heinz Zippro (Wernerts) Hausnr. 28, heute Lindenweg 1 |
1967 | 1967 wurde ein Großteil der Hauptfeldwege aus Mitteln der EWG mit einer Teerdecke überzogen |
1967 | 1967 wurde das Ehrenmal vom Steinbosen auf den neuen Friedhof umgesetzt |
1968 | 1968 wird am alten Friedhof eine neue Kirche erbaut. Baukosten ca. 220.000 DM |
1969 | 1969 die alte Kirche wird abgerissen. Die Balken aus dem Abriss teilen sich die Dorfbewohner unter sich auf |
1970 | 1970 wurde die Schulstelle Wangershausen mit den Unterstufen endgültig nach Frankenberg verlegt und für alle Zeiten aufgelöst |
1971 | Wangershausen wird nach der vom Land gewünschten Gebietsreform Stadtteil von Frankenberg. Ein Grenzänderungsvertrag regelt das zukünftige Zusammenleben aller 12 Stadtteile mit der Stadt Frankenberg |
1972 | 1972 mit dem Anschluss an die Frankenberger Ringwasserleitung wurde die chronische Wasserknappheit in Wangershausen behoben |
1975 | Umbau der ehemaligen Volksschule Wangershausen in ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH) |
1975 | Stetiger Rückgang der Landwirtschaft |
1982 | 1982 soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage am Kesslergrund auf Wangershäuser Gemarkung gebaut werden. Schon im Herbst des gleichen Jahres, nach heftigen Widerstand der Bevölkerung verzichtet die Landesregierung auf eine Ausführung des Planes |
1988 | Wangerhausen feiert 750-jähriges Bestehen |
1990 | Mit drei Mitarbeitern gründet Willi Glittenberg 1990 die Formenbau Glittenberg GmbH. Nach starker Expansion und der Gründung der Kunstofftechnik GmbH und des Heißkanalherstellers WITOSA GmbH, ist die Unternehmensgruppe bis in das Jahr 2016 auf über 130 Mitarbeiter gewachsen. |
1996 | Bei dem Brand einer großen Brachlandfläche am ehemaligen Heimannschen Haus an der Wilchenbachseite erlitt der damalige Besitzer Weber starke Brandverletzungen. Obwohl die Feuerwehr und der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber schnell zur Stelle waren, erlag Herr Weber am nächsten Tag den schweren Brandverletzungen |
1999 | Ausbau der Birkenstraße, einschließlich der Erneuerung der Wasserleitung und des Kanals |
2002 | 2002 brennt das Haus des Karl Reese (Schreiners), Köhlersborn 3. nieder. Es entstand Totalschaden |
2002 | Die Abwässer werden durch ein Pumpwerk dem Klärwerk Frankenberg zugeführt |
2005 | Auch die Goldbachstraße, Lindenweg und Köhlersborn werden von Grund auf erneuert |
2006 | Straßenerneuerung der Kreisstraße K 126 Rengershausen - Frankenberg in der Gemarkung Wangershausens mit teilweise neuer Streckenführung |
2007 | Weitere Kreisstraßenerneuerung vom Wegweiser bis zum Ortsschild Wangershausen mit teilweise neuer Streckenführung |
2013 | Wangershausen feiert 775-jähriges Bestehen |
2019 | Anschluss an das Breitbandnetz |